contra-gluehlampenverbot
  Alternativen
 

Welche Alternativen gibt es zu den alten Glühbirnen?

Wer schon eine Halogenbirne in einem normalen Glühbirnenkolben als häßlich empfindet, wird zur konventionellen Glühlampe kaum eine Alternative finden. Gerade für Leute, die offene Leuchten mögen, bleibt hierbei dann nur noch der Glühbirnen-Hamsterkauf.

 

1. Die Halogenbirne in Glühlampenform...



... ist bisher noch die würdevollste Alternative zur gewöhnlichen Glühbirne. Sie ist ohne Kompromiß in der gewohnten Form erhältlich und ist zudem um keinen Millimeter größer als die normalen Glühlampe. Sie besitzt im Gegensatz zur Energiesparlampe ein volles Lichtspektrum und ist somit medizinisch gesehen einer der natürlichsten Leuchmittel zurzeit. Sie verbraucht auch bei gleicher Helligkeit weniger Energie als AGLs. Zudem ist die Halogenbirne komplett schadstoffrei, ohne Quecksilber, ohne Phenole. Sie erfreut sich aber auch dank ihrer uneingeschränkten Dimmbarkeit besonderer beliebtheit - sie läßt sich ohne Probleme von 0-100% stufenlos an jedem üblichen Phasenanschnittsdimmer betreiben. Allerdings finden viele Leute die "Birne in der Birne" als häßlicher als normale Glühlampen, daher findet sie oft nur in geschlossenen Leuchten Verwendung. Und leider sind auch ihre Tage gezählt. Ab 2016 ist Schluß mit den Halogenlampen in gewohnter Birnenform. 


2. LEDs





...sind eine gute Alternative zur Energiesparlampe. Warum nicht zur Glühbirne? Später mehr. Die LED hat ganz wie die Glüh- oder Halogenlampe keine Schadstoffe enthalten.
Sie besticht vor allem durch eine angeblich extrem lange Lebensdauer von meist 30.000 Stunden. Daß dies allerdings auch eine Glühlampe mit Bravur auf den Tacho bringen könnte, ist ja bereits bekannt. Zum Vergleich: Energiesparlampen bringen in der Praxis nur 6.000h zusammen. Zudem ist sie im Gegensatz zur Kompaktleuchtstofflampe sehr schaltfest. Die LED bringt aber auch eine ordentliche Liste mit Nachteilen
 zusammen. Sie kann sehr störanfällig sein. Meine Lampenhändlerin hat vor geraumer Zeit einen ganzen Karton mit neuen, aber völlig defekten LED Lampen geliefert bekommen. Es hat sich ebenfalls in derVergangenheit herausgestellt, daß manche, gerade billige LEDs mit minderwertiger Qualität den Löffel bereits nach 500 Stunden abgegeben haben. Das ist gerade einmal die Hälfte, was eine aktuelle Glühbirne erreicht. Aufgrund ihrem meist schlechten Design sind LEDs ebenfalls Kandidaten für geschlossene Leuchten, bei denen das Leuchtmittel nicht sichtbar ist. Der von Verbrauchern besonders gefürchtete Nachteil von LEDs ist der horrend hohe Anschaffungspreis. 10€ bei extrem günstigen Modellen aus dem Baumarkt bis hin zu über 100€ für 75 Watt Ersatz. Man sieht, es gibt keinen erschwinglichen Ersatz für Glühbirnen höherer Wattagen. Selten aber doch vorgekommen sind Stromschläge durch Kriechströme am Kühler der LED. Diese Modelle wurden zum Glück schon aus dem Verkehr gezogen. In der LED sind ebenfalls seltene Erden enthalten, deren Abbau die Umwelt belastet. Dieses Problem ist leider weitestgehend unbekannt. Ein weiteres Ärgernis ist die fehlende Dimmbarkeit. Ausnahme: Die LEDs der Firma Segula sind voll dimmbar und sehen Glühbirnen zum verwechseln ähnlich. Allerdings sind sie mit ihren 250 Lumen bei normaler Glühlampenform (entspräche 25W) und 136 Lumen (entspräche 15 Watt) bei Kerzenform nicht besonders hell. Wenn wir ihnen aber 5-10 Jahre Zeit geben bis die Technik ausgereift ist, können LEDs auch eine Alternative für Glühlampen werden.

 

3.  Hochdruckquecksilberdampfmischlichtentladungslampe (HWL)

sind eine sehr unkonventionelle Lösung anstatt der Glühbirne. 
Sie hat ein etwas besseres Spektrum als die Energiesparlampe oder LED, kommt aber an eine Glühbirne trotzdem nicht heran. Die Lebensdauer ist ungefähr 6x so lang wie die einer Glühlampe. Sie ist außerdem etwas etwas effizienter als eine normal AGL (=Allgebrauchsglühlampe). Nun die Nachteile: Sie ist sehr hell, vielleicht aber auch zu hell. Die HWL ist nur ab 160 Watt erhältlich und hat einen Lichtstrom von 3100 Lumen. Das entspricht ungefähr etwas weniger als eine 90cm Leuchtstoffröhre. Sie ist außerdem sehr teuer in der Anschaffung (bis 17€) und ist in der Regel nur über das Internet erhältlich. Die HWL hat aber auch einen recht hohen Quecksilbergehalt, höher als eine ESL. Wegen ihrer starken Hitzeentwicklung benötigt sie unbedingt eine Keramikfassung, da sonst normale Kunstoffassungen einfach unter der Hitze wegschmelzen würden. Dies hätte möglicherweise einen Kurzschluß zur Folge. Sie muß auch nach dem Ausschalten ungefähr 3 Minuten abkühlen, bevor sie wieder zündfähig ist. Häufiges an- und ausschalten verkürzt ihre Lebensdauer erheblich. Leider klopft auch bei ihr der Sensenmann 2015 an der Tür und nimmt die meisten Modelle mit.

 

4. Industrieleuchtmittel und Spezialglühlampen

Stoßfeste Glühbirnen

sind die idealen Schlupflöcher für Fans von mattierten Glühlampen. 
Sie sind mit einem Hammer gekennzeichnet und sind mittlerweile in verschiedenen Formen erhältlich. Von EGB gibt es gerade 60 Watt Kerzen, die eine ähnliche Innenbeschichtung haben, wie man sie von opalinen bzw. Softwhite- Lampen kannte. Früher wurden diese nur für Schiffahrt und Bergbau eingesetzt, eben wo stoßfestigkeit notwendig war. Mittlerweile werden sie in nahezu jedem Baumarkt frei verkauft. Der Unterschied zur normalen AGL liegt nur darin, daß der Außenkolben einer stoßfesten Lampe etwas dicker ist und die Glühwendel dicker und öfter aufgehängt ist. Allerdings sind stoßfeste Glühlampe ineffizienter als normale. Normalerweise bewegen diese sich zwischen Effizienzklasse F und G. Wer beispielsweise eine AGL mit 100 Watt hatte, bekam einen Lichstrom von ca. 1300 Lumen. Dagegen bekommt man in stoßfester Ausführung bei gleichem Stromverbrauch, also 100 Watt, nur knapp 1000 Lumen Helligkeit.


Backofenlampen


sind ein idealer Ersatz für E14 40 Watt Tropfenlampen. Sie sind mattiert oder klar erhältlich und werden immer noch hergestellt. Man muß auch keine Einbußen in der Helligkeit in Kauf nehmen, da die Glühwendel einer normalen AGL gleicht. Lediglich der Glaskolben ist so ausgerichet, daß er bis 300°C hitzebeständig ist. Dies hat jedoch keinen Einfluß auf die Energieeffizienz. 




Rustika Glühbirnen

Sind eine sehr elegante Möglichkeit, sein Wohlfühl-Licht zu erhalten. Rustika
Glühbirnen haben eine dekorative Glühwendel und sind vom Verbot ausgenommen. Bereits die ersten Glühbirnen der Welt sahen so aus. Sie sind ein besonderer Hingucker in offenen Leuchten und in Außenlaternen. So kommen Halogenlampen- Hasser voll auf ihre Kosten. Nebenbei halten sie auch oft 3000 Stunden. Dimmbar ist die Rustika selbstverständlich auch. Da die Nachfrage hierfür sehr gering ist, sind Rustikas normalerweise nur Online erhältlich. Da die Glühwendel per Hand aufgehängt werden müssen, ist der Preis dem entsprechen hoch. 5- 10€ ist die Preislage. Außerdem sind sie lange nicht so effizient wie AGLs, da der Glühfaden nicht zu einer kleinen Spirale gewunden ist, sondern dicker, blank und gerade ist. Somit wird mehr Energie benötigt, um den Glühfaden zu erhitzen. Man sollte sie auch nicht unnötig Erschütterungen aussetzen, um die Glühwendel nicht zu beschädigen. Magneten sind in ihrer Nähe ebenfalls tabu. Meine Design-Empfehlung geht klar an die Rustika. Kaufen Sie sie, die Rustika darf nicht aussterben. Sie ist nämlich noch nicht durch die EU, sondern durch mangelnde Nachfrage bedroht.


 

5. Hamster-Käufe von aktuell und zukünftig verbotenen Glühbirnen

Wer sich rechtzeitig einen Vorrat an Glühbirnen zulegt, kann zumindest für die nächsten Jahre Überlegungen für Alternativen zu seinen alten AGLs vernachlässigen. Mit dem Kauf von besonderen Glühlampen, wie speziell beschichtete Soft-White Lampen, sollte man sich jetzt aber schon sputen. Denn gerade seltene Glühbirnen erfuhren in letzter Zeit einen enormen Preisanstieg. Wer glück hat, kann zur Zeit noch 10er-Packs von klaren 40 oder 60 Watt Lampen zum Spottpreis von 5 Euro erwerben. Je nach Nachfrage wird es aber so auch nicht mehr lange weitergehen. Gerade klare E14-Kerzenglühlampen gehen wie warme Semmeln über die Ladentheke und in stoßfester Ausführung sind sie nicht sehr verbreitet. Auch sie werden immer teuer, aus den Baumärkten sind die Kerzen bereits weggekauft und müssen oft Online bezogen werden. Wer Kerzen in Windstoß- oder gedrehter Ausführung haben möchte, muß nicht nur viel tiefer in die Tasche greifen, sondern wohl oder übel über das Internet bestellen. Das Bild rechts ist mein Vorrat.










 
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